SCHULE und SPORT, zwei für die Bildung einer Persönlichkeit prägende Bereiche, scheinen oft miteinander in Konkurrenz zu stehen, wobei Abstriche an einem von beiden mit der Zeit unausweichlich anmuten.

Die HOB/WFO Bozen „Heinrich Kunter“ hat vor 20 Jahren eine mutige und zukunftsträchtige Entscheidung getroffen und sich zum Ziel gesetzt, eine Verbindung der beiden Bereiche zu ermöglichen und zu fördern.

Seither wurden mit Engagement und Visionen kontinuierlich und mit einem den Notwendigkeiten immer wieder angepassten Konzept Bedingungen geschaffen, dass Jugendliche sportliche und schulische Tätigkeiten gleichermaßen auf hohem Leistungsniveau betreiben können und ihnen damit optimale Voraussetzungen für ihre persönliche und berufliche Zukunft geboten werden.

Zugrunde liegt diesem Schwerpunkt an der WFO Bozen ein breiteres Verständnis von Bildung und die Überzeugung, dass das Erreichen sowohl schulischer als auch sportlicher Ziele eine Persönlichkeit nachhaltig formen und SCHULE und SPORT letztlich viele gemeinsame Werte zugrunde liegen.

Eine Schule, die es jungen Menschen ermöglicht, schulisch und sportlich weiterzukommen, also – ganz nach dem Zitat des Dichters Juvenal „Mens sana in corpore sano“ – Geist und Körper zu ertüchtigen, hat mich bei der Übernahme des Führungsauftrags an der WFO „Kunter“ auf Anhieb begeistert.

Schon seit Kindheitstagen verfolge ich die Berichterstattung verschiedenster sportlicher Wettkämpfe und Veranstaltungen und fiebere mit, wenn meine favorisierten Sportler/-innen und Mannschaften um Punkte, Meter und Sekunden wetteifern.

Vieles muss geleistet und auf vieles muss verzichtet werden, um sportliche Ziele zu erreichen und nicht jede/-r schafft es dorthin, wohin er/sie möchte. In jedem Fall aber ist SPORT Persönlichkeitsbildung und Lernen für das Leben, wie es auch die SCHULE ist.

Ich wünsche den jungen Sportlerinnen und Sportlern, die den Schwerpunkt „Sport“ an unserer Schule besuchen, dass sie mit entsprechendem Einsatz ihre Ziele in beiden Bereichen nachhaltig erreichen können und dass wir als Schule dies unterstützen.

Mit der Reorganisation des Gesamtkonzepts im vergangenen Jahr wurde ein wichtiger Schritt gesetzt. Ich freue mich, den Schwerpunkt „Sport“ in den nächsten Jahren gemeinsam mit allen Beteiligten weiter zu entwickeln und weiterhin mutige und zukunftsträchtige Entscheidungen zu treffen, ganz so wie es uns das Beispiel unseres Namensgebers Heinrich Kunter, seines Zeichens Pionier und Wegebauer, vorgibt.

Allen Führungskräften, Koordinatorinnen und Koordinatoren, Lehrpersonen, Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen, Eltern und Schülerinnen/Schülern, die sich in den vergangenen 20 Jahren für den Schwerpunkt „Sport“ an unserer Schule engagiert haben, spreche ich meinen Dank und meine Anerkennung aus.

Ich wünsche unserer Schule, dass wir noch viele engagierte junge Sportler/-innen auf ihrem schulischen und sportlichen Weg unterstützen, führen und begleiten dürfen.

Bozen, am 15. März 2021

Ralf Stefan Troger | Schuldirektor